Corontine – Tag 19

Rauchen, jetzt erst recht?

„Glückwunsch, Ihr Teint ist nun heller!“, verkündet heute auf dem Display meines Handys die Nichtraucher-App, die mir dabei helfen sollte, als frische Nichtraucherin durchzuhalten und nicht durchzudrehen. Ich blicke in den Spiegel, erstarre und denke: Pustekuchen. Ach was, eher: Streuselkuchen! Oder Erdbeere. Von wegen „glamouröser Nichtraucher-Teint“, pah. Mit der Akne würde ich es jetzt locker auf jede Corona-Party schaffen, problemlos könnte ich mich dort unter die rebellierenden Youngster mischen, über Clearasil fachsimpeln, und dann alle mit dem Virus anstecken. Haha. Aber: Nein. Die eigene Eitelkeit hält mich davon ab. 

Stattdessen kehre ich dem Spiegel den Rücken zu, werfe mein Handy in die Ecke und mich selbst aufs Sofa, vergrabe den Kopf in den Kissen. Den schönen Teint, den hatte ich, als ich noch rauchte! Seit 14 Tagen ist damit jedoch Schluss. 

Kopf hoch, denke ich – Die Quarantäne kommt im Grunde sehr gelegen! Sie muss bloß lange genug anhalten, bis meine Haut sich von dem Nikotinentzug erholt hat und ich wieder aussehe, wie ich als Raucherin aussah. 

Das Virus hat mich gezwungen, spontan Nichtraucherin zu werden – es war also nicht geplant, war kein längst fälliger Vorsatz, ich gehöre nicht zu den Leuten, die über Jahre hinweg versuchen, aufzuhören oder davon reden, dass sie es unbedingt wollen, nein, ich gehörte zu denen, die immer voll und ganz zum Rauchen standen, zu süchtig, um nur im Traum ans Aufhören zu denken, vielleicht auch zu enttäuscht von der Welt und daher nicht wirklich scharf drauf, auf diesem Planeten alt zu werden, keine Lust, der Gesellschaft als alte Frau eine Last zu werden und traurige Tage einsam im Altersheim verbringen zu müssen, dann lieber gehen, wenn das Leben noch pulsiert und viel passiert, das waren die Motivationen für meine Zigaretten: mich lieber Totrauchen, als alt werden zu müssen – was für eine Ironie, dass ich ausgerechnet jetzt aufhöre damit, als die Welt plötzlich aus den Fugen zu geraten scheint und alles unstet und ungewiss ist. Will ich in dieser neuen, unklaren Welt nun plötzlich doch alt werden? Oder hat die Ausnahmesituation meinen Überlebensinstinkt endlich geweckt, mich wachgerüttelt und mir gesagt: „Safia, Du willst doch leben und vom Leben so vieles! Du willst doch alt werden.“

Ich weiß es nicht. 

Ich weiß bloß, dass ich das Rauchen liebte, unvorstellbar war es für mich, je damit aufzuhören. Sogar an dem Tag, als Präsident Macron die absolute Ausgangssperre verschärfte und die Pariser eher damit beschäftigt waren, schnell noch möglichst viele Nahrungsmittel zu kaufen, hatte ich mich statt Essen schleunigst mit mehreren Packungen Tabak eingedeckt, genug, um getrost über einen Monat nach Herzenslust in Quarantäne paffen zu können, nach dem Motto: Wenn meine Lungen die Wahl haben zwischen Corona und Nikotin, wähle ich Tabak. Ha, was ich jedoch nicht wusste als ich den Tabakladen stürmte und Filter, Papier sowie Nikotin hamsterte, da hatten sich meine Lungen längst für das exotischere und anspruchsvolle Corona entschieden – oder eher: das Virus hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits ungebeten in meine Lungen eingeladen und somit dem Nikotin den Zugang vermiest. Vor nunmehr 14 Tagen musste ich das Qualmen Corona-bedingt aufgeben. Zu gefährlich erschienen mir die Auswirkungen einer Covid-19-Nikotin-Party, ich hatte wenig Lust, dass meine Lungen anschließend so zerstört wären, wie ein Hotelzimmer, nachdem Keith Moon darin gewütet hat. In gewisser Weise habe ich also natürlich freiwillig aufgehört, für meine Gesundheit, das ja, aber es war eben nicht geplant. Das macht das Durchhalten umso schwerer. Hätte mir Anfang des Jahres jemand gesagt, dass ich im März Nichtraucherin sein werde, dann hätte ich gelacht. 

Ich zähle jeden Tag, den ich nicht rauche, sage es mir wie ein Mantra auf, um mir einzuschärfen, dass alles umsonst gewesen wäre, all die rauchfreien Tage unnötig gelitten, wenn ich ausgerechnet jetzt wieder anfinge zu qualmen. Bislang funktioniert der Trick. Mal sehen, wie lange. 

Aber ich will das jetzt durchziehen. Rauchen ist schäbig. Unnötig. Damit läßt man zu, abhängig von etwas zu sein, und ich will nicht mehr abhängig sein. Ich will glücklich sein können, ohne eine Zigarette dafür zu brauchen. Ich will den Moment einfach so genießen können, um seiner selbst willen. Und ich möchte mir selbst genügen. Ich möchte Kaffee gut finden, um des Kaffees willen – wozu das Nikotin? Ich möchte eine Pause, den Anblick des blauen Himmels und die Sonne, die meine Nase kitzelt, das alles möchte ich um den Moment willen genießen können. Wozu der Rauch, der benebelt? 

Ha, das klingt alles so leicht, so gut, aber mein Gaumen erinnert sich an den Geschmack der Zigarette, lechzt danach, meine Gedanken zu benebeln, um abzutauchen, mich in eine andere Welt zu träumen, abzudriften und Neues zu spinnen – es ist ein Kampf, auch jetzt, nach zwei Wochen. Oder vielleicht: gerade nach zwei Wochen ist der Kampf besonders stark, geht es jetzt um Lebenseinstellungen, um Ehrlichkeit mir selbst gegenüber: Was will ich vom Leben? 

„Ein Hoch auf die Quarantäne!“, denke ich also. Abgesehen davon, dass dadurch niemand meine vom Nikotinentzug deprimierte Haut sehen kann, hat die Quarantäne weitere Vorteile, um genau jetzt zur Nichtraucherin zu werden: nikotinanregende Ereignisse sind derzeit nicht erlebbar – Keine Bar kann mich locken, keine Pariser Terrasse anstiften, keine rauchenden Freunde können mich verführen – pafften sie mir etwa auf Facetime entgegen, würde ich die Kamera abschalten. 

Die Ausgangssperre ist mein Nikotin-Pflaster. 

Lustig, das letzte Mal, als ich aufgehört hatte zu rauchen, war das Gegenteil, eine Reise nämlich, der Anlass gewesen. 

Ich war damals 25 und für drei Wochen in den USA unterwegs. Eine wunderbare Reise, ich war zum ersten Mal in Amerika, zum ersten Mal hatte ich alleine ein Auto gemietet – ich stellte mir lauter Mutproben, um den Nikotinentzug zu kompensieren. Es war mir egal, dass ich damals noch auf der Reise satte fünf Kilo zunahm, ich zuckte mit den Schultern und kaufte mir am Broadway einen Hot Dog statt Klamotten. Auch die sensationelle Akne war mir egal, ich trug sie auf dem Rodeo Drive zur Schau. Alles, was zählte, war das Nichtrauchen durchzuziehen. Drei Jahre lang war ich dann tatsächlich Nichtraucherin. Heute blicke ich zurück und habe Mühe zu glauben, dass ich wirklich diese Person war. 

Zunehmen macht mir heute Angst. Das will ich nicht mehr. Und bestimmt ist es blöd, so zu denken, aber so ist das nunmal. Wenn ich schon nicht mehr rauche, dann möchte ich wenigstens die Figur behalten, die ich mir ausgesucht habe. Wie den Kaffee. Bei Kaffee habe ich sofort Lust auf eine Zigarette, aber wenn ich den Kaffee weglasse, jetzt auch noch darauf verzichte – was bleibt mir denn dann noch? 

Eine enge Freundin ist mit ihrem Mann und Kind von New York City aufs Land geflohen. Das Virus hat dort andere Auswirkungen auf den Alltag als in Europa. Ein anderer Freund hat sich heute aus New York City gemeldet – Dort herrscht Weltuntergangsstimmung. Ich schätze, wäre ich jetzt dort, ich würde heute vermutlich eher mit dem Rauchen anfangen, statt aufzuhören. So ein bisschen wie am Ende des Films „Fight Club“. 

Und dann denke ich an den Mann, der nicht raucht, und der vor kurzem erst wieder in meinem Leben aufgetaucht ist, und der aber weit, weit, weit weg ist – der ist es vielleicht trotzdem wert, nicht zu rauchen und an morgen zu glauben?

Ich wünsche Euch viele Gründe, an morgen zu glauben ❤️ 

Liebe Grüße!

Corontine – Tag 5 und 6

Selfie als Gesundheitsbarometer

Gestern Nacht habe ich entschieden, den Notruf trotz extremem Lungenstechen NICHT anzurufen. Ausschlaggebend für die Entscheidung war das Selfie, das ich in dem Moment von mir schoß. Dass ich es fertig brachte, diesen „Beweis“ meiner schmerzverzerrten, schluchzenden Miene festzuhalten. In dem Moment dachte ich: „Safia, wenn du noch fähig bist, Selfies zu schießen, bei denen du ganz eitel darauf achtest, in einem möglichst vorteilhaften Winkel zu weinen, dann kann es nicht ganz so schlimm sein.“

Wenn du noch fähig bist, Selfies zu schießen, bei denen du ganz eitel darauf achtest, in einem möglichst vorteilhaften Winkeln zu weinen, dann kann es nicht so schlimm sein.

Nun. Hier bin ich also, „alive and kicking“ – leider auch noch immer mit „alive kickenden“ Schmerzen in der Lunge. Doch erst, wenn ich kein Selfie mehr von mir machen kann, rufe ich den Notarzt, also, sofern das dann noch möglich ist, aber ich will optimistisch sein, jetzt. Von schönen Dingen berichten, etwa: 

Corona-Lockdown und Nikotin-Entzug? Träumchen! — 

Hätte ich einen Mann, dann würden wir uns in den kommenden Tagen mit absoluter Sicherheit scheiden lassen. 

Ich bin seit 24 Stunden Nichtraucherin und kurz davor, wieder anzufangen, aber die Schmerzen in meiner Lunge raten mir dringend dazu, kein Kippchen mehr anzurühren. Also tobe ich innerlich und rase durch die Wohnung, fühle mich wie ein frisch eingefangener King Kong, angetrieben von den Stichen in der Lunge und dem Verlangen nach Nikotin.

Ich würde gern etwas Positives berichten. Einer Kardashian oder Jenner gleich, die glitzernde Hoffnungsbonbons aus ihren glamourösen Großraum-Villen posten. Das scheint nämlich das Stichwort der Stunde. Ich stelle mir vor, wie ein Star mit seinen PR-Berater*innen bei einer Corona-Krisensitzung über die Marketingstrategie für die nächsten Monate entscheidet: „Hoffnung geben.“ 

Also twittern und instagrammen die V.I.P.s der Welt positive Botschaften, Mit-Katze-kuscheln-gestellte-Selfies, Herzchen Emojis, durchmischt von Werbeprodukten, die trotz Quarantäne noch lieferbar sind: „Oh, danke für diese Detox-Beauty-Maske, genau das Richtige für jetzt!“ Oder: „Endlich habe ich Zeit, meine neue soundso-Sound-Anlage auszuprobieren“. Sowas ärgert mich. Weil es sich falsch anfühlt. Hinterlistiges Produkt-Placement. 

Oder Arni Schwarzenegger, der, von seinem Haus-Esel und Pony flankiert, die Leute bittet: „stay home“. An sich finde ich seine Botschaft gut und richtig, ABER: es ist leicht, diese Botschaft zu verbeiten, wenn man eine Villa bewohnt, in der sowohl ein Pony als auch ein Esel in der hauseigenen Parkanlage mit Riesenpool locker Platz haben. Besäße ich persönlich ein solches Anwesen, dann würde ich nicht bloß in Corona-Zeiten zu Hause bleiben wollen. Aber was ist, wenn man eine Bleibe bewohnt, in der der Esel noch nicht einmal in den Flur passen würde und der Kühlschrank nur noch zu öffnen wäre, wenn man das Pony erst ins Wohnzimmer schieben müsste?

Wenn ich ein Pony hätte.

Mehr als jeden Star, der vorbildlichstes Lockdown-Dasein vorführt, bewundere ich die Leute, die momentan auf engstem Raum zusammengepfercht sind – Familien in winzigen Wohnungen. Und diejenigen, die in diesen Tagen schuften, ihr Leben riskieren, damit wir alle überhaupt zu Hause bleiben können – ich denke oft an die Müllmänner. Sie sind meine Helden. Neben dem Gesundheitspersonal, den Verkäufern, den LKW-Fahrern und Polizisten. Die Müllmänner! Über die redet niemand. Oder zumindest habe ich das bisher nicht mitbekommen. Die haben ja so schon keinen einfachen Job, aber jetzt muss es wahrhaft ein risky business sein, unseren Viren-infizierten Müll abzutransportieren. 

Ich war vor der Tür: bei der Apotheke und anschließend einkaufen. Hurra! ICH WAR VOR DER TÜR! Verrückt, man darf noch raus. Daran habe ich vorgestern in meiner verzerrten Wahrnehmung gar nicht mehr geglaubt. 

Es liegt daran, dass wir hier in Frankreich jetzt ein Attest brauchen, um raus zu dürfen. An sich kein Ding: jeder bekommt den Attest. Man muss es bloß online runterladen und ausdrucken, oder – wie ich, die keinen Drucker hat – abschreiben. Und: mit blauem oder schwarzem Kuli unterschreiben – Bleistift zählt nicht! Führt man diesen Wisch nicht mit sich oder hat ihn falsch ausgefüllt (z.B. mit Bleistift!), kostet der Spaß 135,-€ Strafe. Wie aber macht man das, wenn man kein Internet hat? Wo können die Leute das Attest finden und abschreiben? Meine Oma sagte, es sei auch in der Zeitung abgedruckt gewesen. Bleibt also zu hoffen, dass diejenigen, die kein Internet haben, wenigstens die Zeitung lesen. Dazu wollte ich meinen Nachbarn befragen, als ich ihm gestern zufällig vor der Haustür über den Weg lief. Der alte kettenrauchende Mann ohne Internet, einer der letzten original Pariser Schaufensterputzer, blickte mit traurigen Hundeaugen zu mir, und hielt einen Riesenabstand (wie es ja leider sein soll). Wir fassten uns beide kurz, blickten uns mehrfach um, denn offiziell ist es derzeit verboten, draußen zu zweit unterwegs zu sein. Entsprechend trennten sich unsere Wege schnell. 

Offiziell ist es derzeit verboten, draußen zu zweit unterwegs zu sein.

Laut Regierung dürfen noch nichteinmal mehr Mitglieder desselben Haushalts gemeinsam einkaufen, Auto fahren oder draußen nebeneinander herlaufen, obwohl sie zusammen wohnen – so will es das Protokoll in Frankreich. 

Draußen war es gespenstisch. Das graue Wetter dämpfte die Stimmung zusätzlich. Ich habe mich ein wenig gefühlt wie ich mir einen kommunistischen Staat an einem National-Trauertag vorstelle. Oder wie in „Brazil“ oder „1984“. Die Straßen leer, in den Supermärkten wenig los, ansonsten alle Läden geschlossen. Die wenigen Menschen, denen ich begegnete waren immer allein und auf der Hut, oder verrückt: der Obdachlose, der umringt von Dutzenden von Tauben Spaghetti aus einem Mülleimer isst. Die beiden zwanzigjährigen, betrunkenen Jungs, die gemeinsam vor dem Supermarkt lachen und plaudern und mich lauthals anquatschen, als ich vorbei gehe. Vor allem die Begegnung mit den beiden hat mich irritiert: und zwar nicht, weil sie damit offensichtlich gegen die Lockdown-Maßnahmen rebellierten, sondern viel eher war ich über mich selbst überrascht – dass ich sofort misstrauisch wurde, als ich die beiden beisammen stehen und lachen sah.

Spaghetti aus dem Mülleimer.

Vor zwei Wochen war es doch etwas völlig normales mit Freunden durch die Straßen zu gehen und zu lachen. Wie schnell ich mich an die neuen Regeln gewöhnt habe, dass man das jetzt eben nicht mehr darf. Natürlich akzeptiere ich die Regeln, weil sie gegen das Virus helfen. Trotzdem ist es erstaunlich wie schnell ich mich angepasst habe. Wie schnell mir klar wurde, dass diese beiden lachenden Jungs nicht freundlich waren, sondern im Gegenteil bedrohlich auf mich wirkten. Jetzt fällt mir gerade der Film „Joker“ (2019) ein. Ich glaube, das beschreibt die Stimmung hier gerade am besten. Sonderbares geschieht auf den Straßen, eine bedrückend düstere Atmosphäre, jeder achtsam. 

Schön war, mit dem Verkäufer im Bioladen zu smalltalken. Dass die noch da sind! Noch geöffnet haben! Überhaupt, dass es in den Supermärkten alles gab – bis auf Desinfektionsmittel. Alles da: Gemüse, Obst, Pasta und und und. Das hat mich beruhigt. Niemand muss hamstern. Wir werden in Frankreich sicher nicht verhungern. 

Traurig war nur, als ich nach einem Brot fragte und der Verkäufer umständlich mit einer Zange versuchte, den Laib in die Tüte zu schieben, ohne ihn mit seinen behandschuhten Fingern anzufassen. Das hat es konkret gemacht: alles ist potentiell infiziert, nichts wie zuvor, das Virus überall. 

Das Vorhaben, dass ich mir draußen bloß nicht ins Gesicht fasse, ging natürlich völlig schief. Natürlich rutschte das Halstuch wie auf Knopfdruck genau in dem Moment vom Gesicht als ich den Supermarkt betrat, natürlich hatte ich zu dem Zeitpunkt bereits den Griff des Einkaufswagens berührt, und natürlich fasste ich mir daraufhin mehrfach mit Handschuh, und auch ohne ins Gesicht, um das Tuch wieder aufzusetzen, dass sogleich wieder weg rutschte – das muß ich also nochmal üben. Oder eine Burka kaufen? Eventuell eine effiziente Alternative, falls Schutzmasken ausverkauft sind. Eine Burkorona, könnte ein interessantes Geschäftsmodell sein. 

Dass jetzt fast alle Mundschutz tragen, nehme ich mit Humor, und bei meinem eigenen „unsichtbarer Mann meets Tuareg“-Look mit schwarzem Schal, Sonnenbrille und Mütze kicherte ich mir gestern beim Blick in den Spiegel ins dicke Ski-Handschuh-Fäustchen – dass ich jemals in DEM Aufzug durch Paris gehen würde? Dem Verkäufer hat mein Look gefallen. Er überlegt, künftig zusätzlich zur Maske ebenfalls Sonnenbrille zu tragen. Wir lachten. Für einen Moment war die Welt in Ordnung. Andere posten lustige Videos wie sie sich zu Hause aus Olivenöl und Waschmaschine ein Fitness-Laufband basteln, um den Humor nicht zu verlieren, und ich scheine Hoffnung darin zu schöpfen, als Mumie mit Sonnenbrille in Supermärkte einzulaufen. Mein Vorbild Big Lebowski. In den kommenden Tagen werde ich an diesem Style arbeiten, ihn verfeinern und elaborieren. 

Wie sieht Euer Corona-Outfit aus? 

Passt auf Euch auf!